Kürzlich fand in der Nähe von Völkermarkt vor der Kulisse des Kärntner Unterlandes – und auch Einzugsgebietes unserer Schule – mit atemberaubendem Karawankenblick die 30-jährige Wiedersehensfeier der 8C des Maturajahrganges 1987 statt. Mit 21 Absolventinnen und 10 Absolventen war es die größte unter den bisher 121 Maturaklassen seit 1973. Als langjähriger Obmann des hier in Rede stehenden Vereines und ehemaliger Klassenvorstand war es für mich ein Vergnügen, bei diesem netten Treffen dabei gewesen zu sein. Für einige war ein erstes Wiedersehen nach 30 Jahren. Es darf, trotz zweier Todesfälle, von gelungenen Berufsbiographien gesprochen werden. Der damalige Erziehungs- und Bildungsimpact des BG und BRG Völkermarkt hat durchaus gefruchtet. Sei es beispielsweise im Gesundheits- und Bankenwesen (Primaria im Klinikum Klagenfurt, Gesundheitsmanagein, Direktor Raika Eberndorf, Erste Group Wien), beim Sportwissenschaftler in Graz, bei einer Moderatorin, in einer Schlüsselmanufaktur in Völkermarkt, bei der Landesverwaltungsrichterin, dem Angestellten bei der Landwirtschaftskammer, dem IT-Logistiker, dem Kraftfahrer sowie der Reisebürochefin und … auch einer Lehrerin. Von einer Absolventin und einem Absolventen fehlt jede Spur. Auch das gibt es. Privates kommt natürlich bei jedem Treffen unausweichlich zur Sprache. Aber das bleibt hier wie es heißt: privat.
Es ist dies eine Absolventengeneration, die in einer Zeit auf die Welt gekommen ist, als es z. B. in Bad Eisenkappel noch kein Fernsehen gab, und in der 1. Klasse im Schuljahr 1979/1980 für 37 Schülerinnen und Schüler noch nichts Digitales. Die Vervielfältigung erfolgte noch mit geruchsintensiven Spiritusmatrizen. Der Overhead-Projektor stellte die Spitze der Projektionskunst dar. Es war auch eine Zeit, in der an der jugoslawischen Grenze nicht zu spaßen war. Bei einem Wandertag (2. Kl.) auf der Petzen gab es eine dramatische „Abführung“ durch serbische Grenzsoldaten. 1979 bis 1987 fiel auch in die sogenannte Janach-Ära des Gymnasiums. Dadurch erklärt sich auch der Titel oben. Der ehemalige Schulleiter hat von 1974 bis zu seiner Pensionierung die Schule geprägt. Und mit seinen unkonventionellen Unterrichtsmethoden auch die 8C in Physik. Ich durfte diese Klasse in Mathematik zur Matura führen, als Junglehrer damals noch völlig standard- und kompetenzbefreit. Na, sowas!
